So entstand die Idee von der Strohballensiedlung
Von Anfang an – seit dem Entschluss von Valérie Madoka Naito 1988, Architektur zu studieren – hat sie sich für ökologisches Bauen interessiert. Die immer deutlicher werdenden Auswirkungen unseres Wirtschaftens und Lebens auf die Umwelt und ein sich änderndes Bewusstsein, haben die anfängliche große Skepsis zu Ökologie im weitesten Sinne sehr deutlich reduziert. Trotzdem bietet unsere Konsumgesellschaft noch zu wenige Antworten auf Fragen der Nachhaltigkeit. Die intensive und langjährige Beschäftigung mit Architektur, Baustoffen und Bauweisen hat die Architektin gerade in den letzten Jahren besonders herausgefordert.
Architekten können leicht verkäufliche, beliebige Häuser von der Stange planen oder sie orientieren sich bei ihrer Arbeit am menschlichen Bedürfnis nach individueller Nähe, Gesundheit und Nachhaltigkeit. Valérie Madoka Naito entschied sich für den zweiten Weg. Die Strohballensiedlung mit ihren Häusern ist eine zeitgemäße Antwort auf ökologische, aber auch individuelle Forderungen nach natürlichen und gesunden Wohnformen, die persönliche und gemeinschaftliche Lebensweisen in Einklang bringen.
Ein Haus ganz einfach, ganz natürlich
Ein Haus ist nicht nur einfach ein Konsumgut. Ein Haus ist Verpflichtung und damit ist nicht der Kreditbetrag oder die vielfach belächelte Kehrwoche gemeint. Insbesondere ein konventionell gebautes freistehendes Einfamilienhaus versiegelt Fläche auf Jahrzehnte hin und hat einen unverhältnismäßigen CO2-Verbrauch. Es stellt sich also die Frage, warum es denn unbedingt ein schlüsselfertiges Einfamilienhaus von der Stange sein muss.
Warum nicht eine Beteiligung in einer autarken, nachhaltigen und architektonisch anspruchsvollen Siedlung mit Gemeinschaftshaus, Gästezimmern, Pflanzenkläranlage, Photovoltaik, Windkraft, Eiskeller, Teich und Gemüsegarten? Eine Strohballensiedlung, die ihren Anteil zur CO2-Speicherung leistet und somit unserer Gesellschaft hilft.
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Worauf wir Wert legen
1 – Natürliche Ressourcen
Wir legen Wert auf Regionalität. Das Stroh für die Häuser wollen wir weitestgehend von regionalen Bauern beziehen. Stroh ist ein Nebenprodukt und wächst jährlich innerhalb von wenigen Monaten nach.
2 – Natur pur
Als attraktive Alternative zum Stadtleben wollen wir mit Strohballensiedlungen ein modernes Landleben schaffen. Und das in einem natürlichen Umfeld mit bester Lebensqualität.
3 – Nachhaltig bauen
Wir verwenden bei unseren Strohballenhäusern Baustoffe, die bei ihrer Herstellung möglichst wenig Primärenergie und damit möglichst wenig CO2 verbrauchen. Unsere Baumaterialien und Baustoffe haben einen hohen Anteil an Recyclefähigkeit.
4 – Gemeinsam leben
Jede Siedlung soll den Bewohnerinnen und Bewohnern einen Rahmen zum gemeinsamen Leben bieten und nachhaltiges Handeln vereinfachen.
Ich bin Valérie Madoka Naito
Mein Name ist Valérie Madoka Naito. Ich bin die Architektin, die hinter der Idee der Strohballensiedlung steht. Meine Motivation? Meinen Kindern und Enkeln will ich einmal darlegen können, was ich zur CO2-Einsparung beigetragen habe. Und was ich konkret beigetragen habe, um Europa zum ersten CO2-neutralen Kontinent zu machen.
Als Projektsteuerin und Projektleiterin des bundesweit einzigartigen nachhaltigen agri-urbanen ecoQuartier im bayrischen Pfaffenhofen bin ich seit 2013 nicht nur mit den Fachplanern und Bauherren, sondern auch mit den Kommunen befasst. Ich habe festgestellt, dass bei allen Beteiligten Informationsbedarf hinsichtlich nachwachsender Rohstoffe und nachhaltiger Bauleitplanung besteht. Diese unglückliche Situation möchte ich durch die bundesweite Entwicklung von Strohballensiedlungen zum Wohle aller entschärfen. Allein lässt sich das nicht bewerkstelligen. So bin ich u.a. Mitglied des Fachverbandes Strohballenbau e.V., der Architektenkammer Sachsen, der Climate Change Group von Europeana und bundesweit vernetzt.
Europaweit ist übrigens Frankreich der Vorreiter im Strohballenbau – dort wurden bereits Kindergärten und Schulen in Strohballenbauweise errichtet. Deutschland hat durch das Norddeutsche Zentrum für Nachhaltiges Bauen den Anschluss gehalten aber: Da geht noch mehr! In Bockenheim – Hochburg der Grünen in Frankfurt am Main – wurde damals, 1990, am Westbahnhof ein Haus mit Gründach und riesigen Fensterflächen errichtet – das Ökohaus http://www.oeko-net.de/. Damals stand ich ehrfürchtig davor und fragte mich, wie man denn so etwas Erstaunliches planen könne. Joachim Eble aus Tübingen heißt der Architekt. Er ist auch der Stadtplaner für das ecoQuartier im bayrischen Pfaffenhofen.
Sind Sie bereit für das Leben im Stroh?
Wenn Sie ein Haus in Strohballenbauweise errichten, eine Bauherrengemeinschaft für eine Strohballensiedlung gründen oder als Kommune ein nachhaltiges Bebauungsgebiet erschließen wollen – wenden Sie sich an Valérie Madoka Naito als beratende Architektin und Projektsteuerin.
Aktuell sind wir gerade dabei, uns als NAITO Achitekten und Ingenieure aufzustellen, d.h. künftig können auch Ingenieursleistungen wie Statik, & Brandschutz angeboten werden.
